Dienstag, 27. September 2016

Häkelnetz und ein wenig Zero Waste

Ja, solche Netze erinnern mich an Omas Zeiten!
Die Freundin meiner Oma häkelte Einkaufstaschen aus alten Feinstrumpfhosen. Fand ich damals ganz schlimm, einfach, weil sie in allen Braun-Beige-Tönen daher kamen:-)

es hängt hier so herum

Netz Nr. 2 ist auch schon fertig
Gebe zu, diese Häkelnetze können in eine Art Sucht ausarten. Das erste Netz habe ich in den Sommerferien in Savognin aus Restengarn gemacht. Habe es nun fast täglich im Gebrauch. Es wandert nach dem Einkauf sofort zurück in den Rucksack. Nun kam noch das Zweite dazu in Blau, das aber schon als Geschenk reserviert ist.

Netz Nr. 1 mit Restgarnen

Diese "zero waste"-Welle gefällt mir richtig gut. Hoffe, es bleibt nicht bei einer Welle, denn ich denke, wir haben nur diesen einen Planeten zur Verfügung und sollten uns wirklich an der Nase nehmen und ihm gut schauen.

Schon seit längerer Zeit stelle ich um, meine Familie hält mich ab und zu auch für nur noch "Grün" oder dann ganz verrückt...wobei sie sicher nicht ganz unrecht haben.
Diese Art von "Upcycling", Wiederverwertung, kein Plastik, so wenig wie möglich Abfall produzieren finde ich wichtig.
Und es ist wirklich schwer, hier in der Schweiz so zu leben.
Überall im Internet sieht man, wie diese Bulk-Shops aus dem Boden spriessen, so gerne würde ich dort mal einkaufen. Doch leider müsste ich so viele Kilometer in Kauf nehmen, um in einen solchen zu gelangen.




Ich kann zwar die Kuhmilch direkt in meinem Milchkesseli beim Bauern abholen. Hühnereier und Aepfel direkt kaufen....aber dann hört es leider schon bald auf bei uns in der Nähe.
Der Bauer hat nun umgestellt und verkauft nun seine Milch in Pet-Flaschen, was ich richtig schade finde. Man kann aber noch am Automaten direkt Milch raus lassen!

Seit einiger Zeit gibt es bei uns einen "Kuh-Bag" für den Abfall. Er kostet und man muss ihn zurück zur Abgabestelle bringen, was wieder über 4 Kilometer weit entfernt ist.
Die Idee dahinter finde ich gut. Aber ich sehe wie einfach es unsere Deutschen Nachbarn haben, dort stehen dann immer diese gelben Säcke auf der Strasse, die abgeholt werden, mit Tetrapacks drin und anderem Plastikabfall. Könnte mir sogar vorstellen, dass sie nicht viel oder sogar nichts dafür zahlen müssen.
In diese Kuhbags kommt bei uns Plastikabfall.
Also, wir haben es probiert:-)
Jedes Jogurtbecherli ausgewaschen, man kann es ja nicht dreckig rein tun bis der Sack ist, der Schimmel würde sich sicher mit schönen Gewächsen in allen Farben bedanken.
Also braucht man ganz viel Wasser dafür...vor allem wenn es die Kinder machen. Das wiederum ist auch nicht gerade gut für die Umwelt.
Wie gesagt wir haben es probiert, doch leider ist er durchgefallen bei uns im Test.
Habe vor dem Wochenende angefangen meine Familie zu instruieren, jeder Abfall kam "sauber" in den Sack (habe es überwacht:-)) und am Sonntag Abend meinte mein Mann, dieser Sack stinkt nach Fisch...(Obwohl nichts mit Fisch in Berührung gewesen ist).

Werde weiter alles trennen, das Meiste an Plastik kann man sogar direkt zum Einkauf mitnehmen und dort abgeben (also keine Extra-Kilometer, nur ein bisschen Organisation vor dem Einkauf), aber diesen Kuhbag werden wir nicht weiter benutzen.

Wieder zurück zum Häkelnetz. Habe keinen einzigen Plastiksack mehr gebraucht! Nehme diesen oder sonst Stoff-Taschen mit zum Einkauf und gut ist.
Früchte gekauft in Savognin
Am Anfang belächelte mich die Familie, aber nun ist es so, dass sie schon von ganz alleine eine Stofftasche einpacken vor dem Einkauf:-)
Das Netz hier ist vor allem Super für Früchte! Gefunden habe ich die Anleitung hier, sie nur ein wenig abgeändert.
Wenn ihr keine Lust habt es selber zu machen, dürft ihr Euch auch gerne bei mir melden.
Mache gern eins für Euch!

Noch mehr Kreatives findet ihr hier und hier und hier.
Eine schöne Woche!

Vom Häkelhasen auf dem Bild, von dem berichte ich gern ein anderes Mal!






in den Sommerferien am Badesee lässt sich super häkeln
Äpfel sind fotogen finde ich




hier noch das letzte Foto als Ganzes

Dienstag, 20. September 2016

Lunchbag

Eine etwas längere Geburt mit diesem Lunchbag...
Nein, nicht das Nähen, das ging ziemlich flott von der Hand, sondern bis er bei mir von der Nähmaschine hüpfen durfte.

Ich habe kurz nachgeschaut, im Februar 2013 hat Frau Kirschkernzeit einen solchen vorgestellt.
Sofort war ich verliebt in dieses Stoffteil.
Irgendwann wollte ich wieder nach diesem Suchen, fand ihn aber nicht. Doch kurz darauf schrieb sie wieder von ihm...denke, auch sie kommt nicht davon los! Suchpotential!

FERTIG und ich liebe diesen Lunchbag schon jetzt

Das Buch dazu konnte ich leider nicht mehr dazu bestellen, wenn ich es aber irgendwo mal finde, wird es sofort bei mir einziehen. So gerne würde ich darin mal blättern.
Also suchte ich im Netz nach einem ähnlichen Schnitt, doch auf einmal fand ich genau diesen  Lunchbag von Akiko Mano.
Ich habe die Masse schnell abgeschrieben, damit ich das Schnittmuster machen konnte.

So und nun ist er geboren, mein erster Lunchbag. Mir gefällt er. Er liegt zwar noch neben der Nähmaschine und wartet darauf, gebraucht zu werden, doch ich weiss, es wird noch mehr geben.

Danke Bora, für diesen Tipp:-)

Das ist nun das erste "Ding" das ich nach der Revision der Bernina 830 record (Baujahr 1979) auf dieser Maschine gemacht habe. Die Geschichte dazu aber gerne ein anderes Mal.
Ich kann nur sagen, diese Maschine habe ich nie vergessen, es ist ein Traum dass ich sie nun bei mir auf dem Tisch stehen habe.

hoffe, sie näht nun nach der Revision noch viele Jahre:-)

Mehr kreative Dinge seht ihr heute bei creadienstag, meertje, TT Taschen und Täschchen und Handmade on Thuesday.

während des Nähens

2 Bananen und eine Tomate mussten dran glauben